Benefizkonzert für Vergewaltigungsopfer in Goldscheuer

Baden Online

Am Sonntag lud der „Soroptimist International Club Offenburg-Ortenau“ die Interessenten zu einer Veranstaltung, in der über die Gräueltaten gegen Frauen und Kinder im Kongo-Krieg berichtet wurde und die afrikanisch-französische Sängerin Grace Dakpogan ein Benefizkonzert gab. Die Präsidentin des Clubs, Ann-Margret Amui-Vedel begrüßte persönlich das Auditorium und führte es in die Thematik des Abends ein.

Grace Dakpogan ist studierte Mathematiklehrerin, Juristin und Sozialarbeiterin. Laut eigener Aussage habe sie sich zur Lebensaufgabe gemacht, durch Benefizkonzerte und Aufklärungsarbeit die Panzi Foundation RDC zu unterstützen. Diese Organisation wurde vom kongolesischen Gynäkologen und Chirurgen Dr. med. Denis Mukwege ins Leben gerufen. Der mit dem Friedensnobelpreis 2018 ausgezeichnete Arzt hat 1996 das Panzi Hospital gegründet, wo die Vergewaltigungs- und Verstümmelungsopfer des inzwischen seit fast 30 Jahren tobenden, grausamen „Kriegs der Erze“ in Kongo behandelt werden.

Chance auf Beruf

Die Statistik der Foundation ist beeindruckend und erschütternd zugleich: seit 1999 wurden in Panzi mehr als 70000 Überlebende der Kriegsgräueltaten behandelt und 5297 psychosoziale Fälle in den One Step Centren betreut. Mithilfe der Organisation bekamen allein 2020 über 2670 Frauen eine Berufsausbildung. Zudem hat man in Kooperation mit kongolesischen Rechtsanwälten die Verkürzung der Bearbeitungszeit bestimmter Fälle von sexueller Gewalt um die Hälfte der Zeit bewirken können.

Seit Beginn der Kongokriege 1996 – der opferreichste Konflikt nach dem zweiten Weltkrieg - werden jährlich unzählige Frauen und Kinder Opfer monströser sexueller Gewalt. „Vergewaltigung wird als Kriegstaktik bewusst von den politischen und militärischen Akteuren eingesetzt, um die Menschen zu demütigen, Familien zu zerstören und Völkergemeinschaften zu vernichten“, hieß es im erschütternden Vortrag von Grace Dakpogan, die auch zwei Kurzfilme zum Thema vorführen ließ.

So vertreibe man ganze Massen von Kongolesen, die kampflos ihre Siedlungen verlassen. Die Regionen würden dann von skrupellosen Erz-Haifischen übernommen und ihre Bodenschätze ausgebeutet. Der Krieg in Kongo sei ein wirtschaftlicher Krieg, betonte Dakpogan, an dem auch das Abendland sich beteiligen würde. Es ginge dabei um die unermesslich reichen Bodenschätze des Landes, von Metallen bis zu Diamanten, die man für unsere modernen Technologien braucht – Auto- und Waffenindustrie, Computer und Smartphones.

Grauen ohne Ende

Grace Dakpogan berichtete von Massenvergewaltigungen, Mehrfachvergewaltigungen, Kollektivvergewaltigungen, darauf Folter und Verstümmelung der weiblichen Genitalien und Tötungen – ein Grauen ohne Ende, dem Hunderte von Tausenden Frauen und Mädchen zum Opfer fielen. Oft würden diese Verbrechen in der Öffentlichkeit, vor den Augen der ganzen Gemeinden, zur Abschreckung stattfinden. Zahlreiche Überlebenden seien darauf sozial ausgegrenzt und von ihren Familien sogar ausgestoßen worden. Die Folgen für die Opfer seien verheerend: „Wer vergewaltigt wurde, verliert sein Selbstbewusstsein“, sagte in einer Filmszene Dr. Mukwege. Sie sind dann kaum noch lebensfähig, bleiben seelisch verstümmelt. Dr. Mukwede und die Panzi Foundation verfolgen demnach nicht nur die medizinische Behandlung der Überlebenden, sondern auch die psychologische und juristische Versorgung von Vergewaltigungsopfern.

Der Gesang von Grace Dakpogan wirkte nach diesem erschütternden Vortrag ums berührender. Sie hat eine wunderschöne Stimme, spielt Klavier und sang beeindruckend und berührend. 

Soroptimistinnen laden zum Brunch

Kehler Zeitung

Vortrag zum Thema „Frauen in der Politik“

Kehl (red/nsa). Der Weltfrauentag naht und mit ihm auch die stete Erinnerung an die vielen offenen Baustellen auf dem Weg zur Gleichberechtigung. In diesem Jahr haben sich viele Vereine, Organisationen und Institutionen, nicht zuletzt auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenburg, das Thema „Frauen in der Politik“ auf die Fahne geschrieben. Der Club Soroptimist International veranstaltet am Sonntag, 12. März, im Kulturcafé einen Brunch mit Vortrag der Professorin Birgit Meyer von der Hochschule Esslingen zum Thema „Politik ist Frauensache“ - denn wo könnte Mann/Frau besser ansetzen, als auf der Ebene der tatsächlichen Entscheidungen, fragt der Club Soroptimist.

Auch Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz wird ein paar Begrüßungsworte sprechen. Anschließend lädt der Club zu einem Brunch mit Erfahrungsaustausch, um über gemachte Erfahrungen zu sprechen, neue Perspektiven kennenzulernen und sich zwischen Häppchen und Getränken entspannt zu vernetzen.  

Der Brunch findet am Sonntag, 12. März, von 10 bis 14.30 Uhr im Kulturcafé im Kulturhaus am Läger statt. In der Teilnahmegebühr von 28 Euro ist neben Essen und Getränken pro Person ein Los für eine ganz besondere Tombola enthalten. Jedes Los gewinnt, verspricht der Club. Anmeldungen werden bis zum 5. März anhand der Banküberweisung angenommen. Die Bankverbindung lautet

  • Soroptimist International
  • Club Offenburg-Ortenau e.V.
  • DE06 6645 0050 0000 0360 39
  • SOLADES10FG
  • Betreff: Brunch

Weitere Infos bei Elisabeth Reiher, el.reiher[at]googlemail. com.

Vortrag zum Thema „Frauen in der Politik“

AutorIn: Nina Saam

Soroptimisten sammeln 680 Euro für Bildung

Offenburger Tageblatt

Aktion auf dem Berghauptener Weihnachtsmarkt zugunsten der Offenburger Tafel.

Berghaupten (fa).  Die Verkaufsaktion des Soroptimisten-Clubs Offenburg-Ortenau, eine Vereinigung berufstätiger Frauen, hat auf dem Weihnachtsmarkt Berghaupten 680 Euro eingenommen. Diese Summe kommt dem Bildungsprojekt der Offenburger Tafel für 45 Kinder zugute. Regelmäßig erhält jedes dieser Kinder Einzelunterricht. Die Spendengelder dienen der Bezahlung der Lehrkräfte. Zumeist übernehmen diesen Unterricht Studierende und Schüler. Auf diese Weise erhalten auch die Unterrichtenden zumindest eine geringe Bezahlung, was wiederum für diesen Personenkreis eine wertvolle Unterstützung ihres Lebensunterhalts bedeutet. Die Soroptimistinnen verkauften an íhrem Stand in Berghaupten Häkelarbeiten, teilweise haben Marktbesucher aber auch direkt Geld für dieses nachhaltige Bildungsprojekt gespendet. 

AutorIn: Erich Fakler

Klare Kante zeigen

Kehler Zeitung

Zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen haben am Freitag vor der Friedenskirche Organisationen und Einrichtungen zum Thema häusliche und sexuelle Gewalt informiert.

Kehl. Bange Blicke zum tiefgrau verhangenen Himmel, doch für die Initiatorinnen des Tags gegen Gewalt an Frauen ist klar: Das Schlechtwetter-Ausweichquartier in der Friedenkirche wird nicht bezogen – zu wichtig ist das Thema, um das es bei den Informationsständen geht. „Da sieht uns doch keiner“, sagt Barbara Tonnelier von der Bürgerstiftung Kehl. Mit Butterkeksen in leuchtendem Orange und Mandarinen gehen die Frauen an diesem im angelsächsischen Raum „Orange Day“ genannten Aktionstag gegen Gewalt an Frauen auf die Wochenmarkt-Passanten zu, um sie für das Thema zu sensibilisieren.

Die Soroptimistinnen sind ebenso vertreten wie das Frauen- und Familienzentrum und kirchliche Einrichtungen. Sanella Miroc steht für die beiden Projekte „Pink“ und „FreiJa“ des Diakonischen Werks vor der Friedenkirche. Während „Pink“ eine Anlaufstelle für Sexarbeiterinnen ist, die aussteigen wollen, kümmert sich „FreiJa“ um Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden. „Oft sind es Asylbewerberinnen, die Opfer dieses Menschenhandels sind“, sagt Miroc. Populär sei auch die „Loverboy-Methode“: Junge Männer gaukeln oft noch minderjährigen Mädchen Liebe vor, machen sie emotional von sich abhängig und verlangen als Liebesbeweis, dass sie sich prostituieren. Hier seien die Opfer zumeist Deutsche. „Es ist oft sehr belastend und traurig, was man da hört“, sagt Sanella Miroc. „Aber ich bin froh, dass ich einen Teil von mir geben kann, um zu helfen.“ Die Caritas bietet Beratung in verschiedenen Problemlagen an, zum Beispiel die Schuldner- oder die Sozialberatung. Nicht selten komme dabei heraus, dass auch häusliche Gewalt im Spiel ist, berichtet Caritas-Mitarbeiterin Dagmar Steinebrunner: „Da ist es gut, mit anderen Stellen vernetzt zu sein.“

„Ich bin nicht deine Süße“

Der Verein „Frauen helfen Frauen“, der in Offenburg eine Beratungsstelle und das Frauenhaus betreibt, hat eine Polaroid-Kamera und mehrere Schilder mitgebracht. „Du machst mir Angst“ ist darauf zu lesen, oder „Ich bin nicht deine Süße“. Passanten dürfen sich ein Schild heraussuchen, das sie vor ihr Gesicht halten, und sich fotografieren lassen. Pünktlich zum Aktionstag hat der Verein einen neuen Podcast namens „Krass.Klare.Kante“ herausgebracht, der sich mit Prävention befasst.

Auch Jungen sind Opfer

Der einzige Mann an den Aktionsständen ist Manuel Tumino von „Aufschrei“, dem ortenauweit tätigen Verein gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Erwachsenen. „Gewalt hört nicht bei Frauen auf, auch Jungs sind von sexualisierter Gewalt betroffen“, sagt er. Die gängige Meinung sei, dass Männer die Täter und Frauen die Opfer sind – und dass Männer „stark“ sein müssen. „Und was mache ich als Junge, wenn ich das Opfer bin?“, fragt er. Für ihn ist wichtig, dass dieser Aspekt mehr in den Fokus genommen wird. Der Verein hat in Offenburg eine Beratungsstelle und leistet viel Präventionsarbeit, zum Beispiel mit der „starken Kinderkiste“, die Tumino am Stand dabeihat. „Prävention ist auch eine Männeraufgabe“, sagt er. In Kindergärten und Schulen werde ihm als Mann dabei sehr viel Wertschätzung entgegengebracht.

Schließlich ist noch die Psychologische Beratungsstelle mit Elianne Blust und Anke Hofmann vertreten. Auch sie werden in den Beratungsgesprächen, wenn es eigentlich um Erziehungsfragen oder schulische Probleme geht, oft mit häuslicher Gewalt konfrontiert. „Wir sind zur Verschwiegenheit verpflichtet“, sagt Anke Hofmann. „Aber wenn sich die Eltern nicht kooperativ verhalten, müssen wir eingreifen. Häusliche Gewalt ist ein Kriterium der Kindeswohlgefährdung.“

Stichwort (1) Häusliche Gewalt

Gewalt gegen Frauen passiert täglich – und die Dunkelziffer ist hoch. Viele Frauen trauen sich nicht, Übergriffe anzuzeigen. Nach der am letzten Donnerstag vorgelegten Polizei-Statistik zu Partnerschaftsgewalt erfahren in Deutschland jede Stunde 13 Frauen Gewalt in der Partnerschaft.

Im Jahr 2021 wurden

* insgesamt 143.604 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt 

* 3527 Frauen von ihrem Partner oder ihrem Ex vergewaltigt

* 113 Frauen von ihrem Partner oder Ex getötet.

 

Stichwort (2) „Call Jane“

Am Donnerstag, dem Vorabend des Tags gegen Gewalt an Frauen, hat die Kehler FrauenAG in einem Preview den hochkarätig besetzten und eindrücklichen Film „Call Jane“ gezeigt. Darin geht es um ein Kollektiv von Frauen, das im Amerika der späten 60er-Jahre Tausenden von Frauen geholfen hat, ein ungewolltes Kind abzutreiben. Ein Film, der mit den neuen Entwicklungen in den USA – der Supreme Court hatte im Juni das grundsätzliche Recht auf Abtreibung gekippt – beklemmend aktuell ist.

AutorIn: Nina Saam

Aktionstag gegen Gewalt an Frauen am Freitag

Kehler Zeitung

Kehl (nsa). Am Freitag, 25. November, findet auf dem Kehler Marktplatz von 10 bis 13 Uhr der Aktionstag gegen Gewalt an Frauen statt. Dabei werden verschiedene Organisationen und Vereine mit Ständen und Aktionen vertreten sein. Bei sehr schlechtem Wetter ziehen die Stände in die Friedenskirche um. Mit dabei sind „Frauen helfen Frauen“, das Frauen- und Familienzentrum, die Diakonie und die Caritas, „Aufschrei“, der Weiße Ring, die Psychologische Beratungsstelle und der Club Soroptimist Offenburg/Ortenau.

Hilfe über Grenzen hinweg

Kehler Zeitung

Hilfe kann viele Gesichter haben: Die Soroptimistinnen haben Unterwäsche für afrikanische Frauen und Mädchen gesammelt und nun auf Reisen geschickt.

Kehl/Straßburg. Fast 74 Kilo Wäsche sind bei der Wäsche-Aktion der Soroptimistinnen zusammengekommen. Der Club Soroptimist Offenburg-Ortenau hatte bereits zum zweiten Mal dazu aufgerufen, neue Slips und neue oder gebrauchte, gut erhaltene BHs für bedürftige Frauen in Afrika zu sammeln.

Für viele Menschen dort ist Unterwäsche ein Luxusgut, weshalb viele Mädchen aus Scham nicht in die Schule gehen und den Unterricht versäumen, wenn sie ihre Periode haben. Der britische Verein „Smalls For All“ arbeitet mit Hilfsorganisationen in Afrika zusammen, die die Wäschestücke an Bedürftige weitergeben. In diesem Jahr haben die Kehler und Offenburger Soroptimistinnen daraus eine grenzüberschreitende Aktion gemacht – auch die Straßburger Sektion des Club Soroptimist International hat mitgesammelt.

Am Dienstag trafen sich Frauen des Ortenauer und des Straßburger Clubs in der Post in Kork, um insgesamt 953 Slips und 589 BHs auf die Reise zu schicken - zuerst nach
England zu „Smalls For All“, von wo aus sie an die afrikanischen Partnerorganisationen verteilt werden.

Auch knapp 300 Euro an Spenden gingen ein, darunter eine anonyme Einzelspende von 250 Euro, die an der Sammelstelle in Willstätt abgegeben wurde. „Die werden wir auch brauchen“, zeigte sich Maggie Amui-Vedel, die Präsidentin des Clubs Offenburg-Ortenau, dankbar. Mit dem Brexit sei das Verschicken von Paketen auf die Insel nicht nur komplizierter, sondern auch viel teurer geworden.

Die gemeinsame Aktion beider Clubs soll nun alle zwei Jahre wiederholt werden, so Amui-Vedel. Vielleicht wird es bald auch eine feste Sammelstelle für Wäschestücke geben: Wie die Präsidentin berichtet, ist dem Club eine Möglichkeit angeboten worden.

AutorIn: Nina Saam

A Strasbourg et Metz, donnez vos sous-vêtements féminins pour les femmes d'Afrique

France 3

Les culottes sont un luxe pour beaucoup de femmes et de filles en Afrique. L'antenne de l'ONG Soroptimist d'Offenbourg s'allie à celle de Strasbourg pour collecter des sous-vêtements féminins jusqu'au 7 octobre.

Un culotte neuve d'une couleur qui ne plaît plus, un soutien-gorge jamais porté parce que trop petit. Beaucoup de femmes ont, caché au fond de leurs tiroirs, des trésors inutilisés. Le club Soroptimist d'Offenbourg se propose de les collecter pour les envoyer en Afrique, à des orphelinats et des hôpitaux. 

Dans de nombreux pays d'Afrique, c'est un luxe pour beaucoup. Certaines femmes n'en portent pas. "Ça les oblige à rester chez elles quand elles ont leur règles", explique Ann-Margret Amui-Vedel, présidente de Soroptimist International d'Offenburg. "Et les jeunes filles sont parfois contraintes d'interrompre leur scolarité chaque mois. D'autres se font agresser parce qu'elles ne portent pas de soutien-gorge."

Dans les hôpitaux, certaines pathologies nécessitent de brûler ou jeter les habits. "Pouvoir leur donner des sous-vêtements propres à leur sortie d'hôpital, c'est vraiment important".

Pour la deuxième fois, le club d'Offenbourg organisent une collecte de sous-vêtements. Il les enverra symboliquement le 11 octobre, journée internationale des filles, à l'association écossaise "Smalls for all". Cette année, les Soroptimist de Strasbourg se sont jointes à l'opération. 

"C'est un projet qui m'a tout de suite plu", explique Nina Lemarquis, présidente du Club de Strasbourg. "Ça nous permet de contribuer à l'intégrité des femmes. Et comme Ann-Margret, j'ai des origines africaines, alors c'est une façon de ne pas oublier nos racines."

Une histoire de femmes pour les femmes. Le projet en Ecosse a été créé en 2010 par une femme. Les points de collectes sont tenus par des femmes aussi : une gynécologue à Kehl, une fleuriste à Metz, une boutique de bijoux à Strasbourg.

Aide ponctuelle et utile

"Et ce que nous apprécions, c'est que les soutiens-gorge ne sont pas envoyés au hasard", précise Nina Lemarquis. "Les stocks sont en Ecosse, et les sous-vêtements sont envoyés à la demande aux hôpitaux, aux orphelinats et aux foyers SDF. Ils demandent des tailles précises, une quantité, et on leur fournit exactement ce qu'ils veulent, gratuitement." Les organisatrices, qui sont toutes des femmes actives, veulent que leurs dons soient vraiment utiles.

Pour participer à l'opération, les sous-vêtements sont à déposer avant le 7 octobre à ces adresses :

  • Gaia Bijoux, 2, quai des pêcheurs, Strasbourg
  • Fleurine, 26, av de Nancy, Metz
  • Dr Inès Becht, Hauptstrasse 41, Kehl

Les sous-vêtements sont envoyés dans plusieurs pays d'Afrique mais surtout en Ethiopie, Rwanda et Somalie.

 

AutorIn: Florence Grandon

Wäsche für Frauen in Afrika

Kehler Zeitung

Die Soroptimistinnen sammeln bereits zum zweiten Mal Slips und BHs für afrikanische Frauen und Mädchen. Was zunächst kurios anmutet, ist ein wichtiger Beitrag zur Chancengleichheit.

Kehl. Unterwäsche ist für uns eine Selbstverständlichkeit – doch viele Frauen in Afrika können sich Slips und BHs nicht leisten. Zu einem Problem kann das werden, wenn sie
ihre Periode bekommen: „Aus Scham gehen sie dann tagelang nicht in die Schule und verpassen den Unterricht“, sagt Françoise Lenôtre, die Programmdirektorin des Club Soroptimist Offenburg-Ortenau.

Schon vor zwei Jahren haben die Soroptimistinnen rund 60 Kilo Unterwäsche anlässlich des internationalen Mädchentags am 11. Oktober gesammelt und an den Verein „Smalls for all“ geschickt. Die schottische Initiative arbeitet mit Partnerorganisationen in vielen Ländern Afrikas zusammen, die die gespendete Unterwäsche gezielt an Frauen und Mädchen in Waisenhäusern, Flüchtlingscamps und Krankenhäusern verteilt. Fast zwei Millionen Wäscheteile hat „Smalls for all“ bereits in Ländern wie Angola, Äthiopien, Kenia, Ruanda oder Somalia an die bedürftige Frau gebracht. Auch Obdachlose im eigenen Land werden versorgt. Auf der Webseite der Organisation ist detailliert aufgelistet, wie viele Wäscheteile an welche Partnerorganisation zu welchem Zweck abgegeben wurden.

An der Sammelaktion beteiligt sich in diesem Jahr auch die Straßburger Sektion des Clubs, freut sich Françoise Lenôtre. Rund 300 Slips aus einer Überproduktion hat der Wäschehersteller Mey für die Aktion bereits gespendet, dazu 100 Unterhemden. „Die brauchen sie in Afrika nicht, die geben wir ans Frauenhaus“, sagt Françoise Lenôtre. Auch ein Wäschegeschäft aus Offenburg räumt für die Aktion sein Lager – Ware, die nicht verkauft wurde, geht an die Soroptimistinnen.

Aber auch Privatleute sind aufgerufen, sich zu beteiligen. So könnte man beim nächsten Einkauf ein Pack günstiger Unterhosen für die Aktion erstehen oder die eigene BH-Schublade aussortieren – viele Frauen haben BHs im Schrank, die sie selten anziehen. Aus hygienischen Gründen müssen die gespendeten Slips neu sein, BHs und Still-BHs dürfen gebraucht, müssen aber gut erhalten sein. Auch Spenden für den Versand werden gerne genommen. Diese können bis zum 11. Oktober an den Sammelstellen abgegeben werden. „Wir hätten gerne eine feste Stelle, am besten in einem Wäschegeschäft, bei der man das ganze Jahr über Slips und BHs abgeben kann“, sagt Ann-Margret Amui-Vedel, Präsidentin des Club Soroptimist Offenburg-Ortenau. „Doch in Kehl haben wir leider nur Filialgeschäfte, die dürfen das nicht.“

Infos bei Françoise Lenôtre, Tel: 078 54/98 36 82 oder per Mail: flenotre@gmail.com.

 

STICHWORT

Sammelstellen
Neue Slips und gut erhaltene BHs können bis zum 11. Oktober abgegeben werden bei:
◼ Praxis Dr. Becht, Hauptstraße 41, Kehl
◼ Sprachschule ELKA Ortenau, Römerstraße 76a, Goldscheuer
◼ Mieder Schönle, Friedrichstraße 21, Offenburg
◼ Rübezahl, Kirchstraße 11, Willstätt (ab 26. September).

Spendenkonto:
Sparkasse Offenburg
IBAN: DE91 6645 0050 0004 8916 87
Betreff: Wäsche für Frauen in Afrika

AutorIn: Nina Saam

Fahrräder und Roller fürs SFZ

Der Guller

SPENDE CLUB SOROPTIMIST INTERNATIONAL

Offenburg (st). Der Club Soroptimist International Offenburg-Ortenau hat zahlreiche gespendete Fahrräder, Tretroller, Helme und Fahrradschlösser an das Stadtteil- und Familienzentrum am Mühlbach überreicht, teilt die Stadt Offenburg mit.

Damit die gebrauchten Fahrräder voll funktionsfähig übergeben werden konnten, waren sie im Vorfeld vom Jugendarbeitsprojekt des Stadtteil- und Familienzentrum Stegermatt einer Inspektion unterzogen worden.

Das SFZ am Mühlbach plant in Kooperation mit dem ADFC ein Fahrradausleihsystem. Der ADFC spendete dafür weitere Fahrradhelme. Das Ausleihangebot richtet sich in erster Linie an ukrainische Geflüchtete, damit diese mit den Rädern mobil sein können.

AutorIn: Christina Großheim

In den Schuhen einer Frau

Kehler Zeitung

Noch bis zum 31. März läuft die Schuhausstellung der Soroptimistinnen in der Kehler Innenstadt. Frauen erzählen, welche Erinnerungen sie mit einem speziellen Paar Schuhe verbinden.

Kehl. Mit Gummistiefeln auf Fledermausjagd, mit Sneakers auf der Flucht, in Wanderklamotten über die Alpen: Wer gerade aufmerksam durch die Innenstadt läuft, kann in vielen Schaufenstern kleine Geschichten entdecken − lustige, mutige, berührende Geschichten von ganz unterschiedlichen Frauen. Der Club Soroptimist International Offenburg-Ortenau hat anlässlich des Internationalen Frauentags eine Ausstellung initiiert, in der anhand eines Schuhs ein ganz persönliches Schicksal, ein Ereignis oder auch nur eine kleine Begebenheit erzählt wird. „Wir haben dazu verschiedene Leute in unserem Netzwerk angesprochen“, erklärt Club-Präsidentin Ann-Margret Amui-Vedel. Über das Integrationsmanagement der Stadt erhielten sie auch Kontakt zu geflüchteten Frauen, andere meldeten sich spontan, um ihre Geschichte zu erzählen.

Frau E. verbindet mit ihren Schuhen den Balkan-Krieg, die wochenlange Flucht und die Angst um das eigene Leben – und das schwierige Fuß fassen in Deutschland, die seelischen Narben, die geblieben sind, aber auch das Glück, in einer freien Gesellschaft zu leben.

Liebe, die begleitet

Frau M., die aus Georgien nach Deutschland kam, erinnern ihre Schuhe an einen Nachbarn, der ein Schuhgeschäft besaß und immer zu Schuljahresbeginn die Nachbarskinder mit guten ausländischen Schuhen versorgte, und den Zusammenhalt der Bewohner ihres Gebäudekomplexes. „Glück ist, wo man füreinander da ist“, schreibt sie dazu. „Auf den ersten Blick sind es nur Schuhe. Doch eigentlich bedeuten sie mir Liebe und Wärme, die mich ein ganzes Leben lang begleiten.“ Die Syrerin Khadja zeigt den Stiefel, den sie bei ihrer Scheidung trug. Er steht für die bewegende Geschichte ihrer Flucht, für den Ehemann, der ihr das Leben zur Hölle machte und ihr die Kinder entfremdete – und für ihren Mut und die Freiheit, sich scheiden lassen zu können in der neuen Heimat, in der Frauen Nein sagen können.

Da stehen die ersten vom eigenen Geld gekauften Lieblingstreter, teure Pumps, die an die geliebte Schwester erinnern, Schuhe, die eine heimliche Hochzeit miterlebt haben und Espadrilles, die für die Leichtigkeit der Jugend und die „Hippiezeit“ der 70er-Jahre stehen. Nicht zuletzt sind da die Sneakers der französischen Altenpflegerin Nadine zu sehen, die in der Anfangszeit der Pandemie während der Ausgangssperre in der menschenleeren Stadt unterwegs war, um bettlägerige Personen zu versorgen, und weder Handschuhe noch Desinfektionsmittel hatte. Sie berichtet von der Angst vor dem Virus, der Angst, ihre Patienten oder ihre Familie anzustecken und der Einsamkeit ihrer Patienten, für die sie lange Zeit der einzige Außenkontakt war.

Schicksale entdecken

Die Soroptimistinnen laden dazu ein, die Schuhe und die dahinterstehenden Schicksale und Geschichten bei einem Spaziergang durch die Stadt zu entdecken. Dabei sind die teilnehmenden Geschäfte nicht nur auf die Fußgängerzone begrenzt: In der Hauptstraße beginnt es beim Sozialkaufhaus „Stoff-Wechsel“ und geht bis fast zum Bahnhof. Auch in den Nebenstraßen der City, so in der Rhein- und der Blumenstraße, sind Schuhe zu sehen.

Schuhausstellung

In den Schaufenstern dieser Geschäfte ist die Ausstellung der Soroptimistinnen noch bis zum Donnerstag, 31. März zu sehen:

Fußgängerzone: Juwelier Krämer, Bonita, La Femme Boutique, Hammel Schuhe, La Papeterie, Rohan Apotheke, Intersport Hahn, Juwelier Lehmann, Derpart Reisebüro, Optik und Juwelier Thüm, Stadtapotheke und Barho Schuhe

Untere Hauptstraße: Buchhandlung Baumgärtner, Post-Apotheke, Schilder-Laden Grampp, Brautmoden Di‘ Lara und Stoffwechsel

Nebenstraßen: Brautgalerie, Touristinfo Kehl, Eindruck, Stoffladen und Farben Max

AutorIn: Nina Saam

Schuhe erzählen Frauenlebenswege

Badische Zeitung

Soroptimist Offenburg-Ortenau und zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte präsentieren die Ausstellung "In den Schuhen einer Frau".

. Immer noch unter Schock angesichts des Leidens in der Ukraine, äußern die meisten Frauen, denen die BZ auf dem Gang am Weltfrauentag durch die Offenburger Innenstadt begegnet, zuerst den Wunsch nach Frieden, bevor sie sich über Frauenfragen äußern wollen. "Auf beiden Seiten sind Mütter, mit denen ich mitfühle", sagt die Inhaberin der Parfümerie Weber, Sabine Spörle. Sie beteiligt sich an der vom Club Soroptimist (SI) Offenburg-Ortenau organisierten Aktion "In den Schuhen einer Frau".

Der in ihrem Schaufenster ausgestellte ausgetretene Sportschuh stammt von Nadine, mobile Altenpflegerin. Diesen Schuh trug sie am 13. März 2020, als die Pandemie alle in Schrecken versetzte, sie aber ihre eigene Angst überwinden musste, um einer alten Frau Trost und Sicherheit zu geben. Wenige Schritte weiter hat Lisbeth Köhninger (63) im Schaufenster von "Schokolade & Wein" einem Hochzeitsschuh Herberge gegeben, den eine Frau stolz präsentiert, als Symbol ihrer Liebe zu einer anderen Frau. Köhninger äußert sich bewundernd über Außenministerin Annalena Baerbock: "Sie ist ein Vorbild. Sie ist klug, behält kühlen Kopf, ist verantwortungsbewusst, hat das Herz auf dem rechten Fleck und redet Klartext. Solche Frauen brauchen wir."

Schuh erzählt von Scheidung nach geglückter Flucht

Nebenan, im Outdoor-Laden Wolfszeit, hat Filialleiterin Petra Fritz (52 ) die bewegende Geschichte der Syrerin Khadja ausgestellt, deren Schuh an ihre Scheidung erinnert, nach gelungener Flucht nach Kehl, weil der traditionell eingestellte Ehemann mit ihrem Ausbrechen aus der Rolle nicht umgehen konnte. "Ich verstehe einfach nicht, warum wir Frauen in Deutschland so viel weniger verdienen als die Männer," sagt Petra Fritz (52).

Vom Stolz einer Umweltingenieurin aus Französisch-Guyana erzählt ein Schnürschuh im Schaufenster von "Hobby und Kunst", den Maggie getragen hat, als sie auf dem Werksgelände arbeitete, wo die Rakete Ariane 5 gebaut wurde, die sie voller Hochachtung beim Vorbeigehen in der Halle immer berührt habe. Für Filialleiterin Alexandra Boschert (51) ist klar, dass Frauensolidarität wichtig ist.

Auf der anderen Straßenseite steht die 83-jährige Inge Reuter, Inhaberin des Dessous-Ladens, hinterm Tresen. Sie habe vorwiegend Frauen als Kundinnen gehabt. "Frauen sind toll, brauchen aber mehr Selbstbewusstsein. Diese ständige Sorge, ob man schön genug ist, das ist so unnötig. Wir sollten uns selbst mögen und lebendig sein, dann sind wir auch schön". Die perlenverzierte Sandale einer Frau namens Christiane im Schaufenster spiegelt diesen Aspekt des Frauseins auf selbstironische Weise. Wie eine Elster fahre sie auf Glitzerndes ab, sagt Inge Reuter, und bezeichnet sich selbst in ihrem Kaufverhalten als "unbelehrbar".

Ganz anders "Else", eine hundertjährige Offenburger Krankenschwester, deren uralter Gesundheitsschuh bei der Goldschmiedin Andrea Kuhn zu sehen ist. Er steht für ein Leben im Dienste anderer, als Rotkreuzschwester im Lazarett, später im Krankenhaus, dann als Hausschneiderin für die gehobene Gesellschaft. Ihr Lebensmotto: "Ich bin zufrieden."

Das Gegenmodell dazu ist die Geschichte von Robyn aus Australien, heute in Kehl zuhause. Ihr Schnürschuh im Fenster von Schuhhaus Epperlein begleitete die Globetrotterin auf allen Reisen. Ihr Motto: "Hört nicht auf zu träumen und lasst eure Träume wahr werden."

Ein spannender Spaziergang durch die vielfältigen typischen und untypischen Geschichten der Frauen dieser Welt, zu sehen bis Ende des Monats.

Schuhe Geschichten

Hier gibt es die Schuhe und ihre Geschichten:
Hobbykunst, Hauptstraße 85
Doro Moden, Hauptstraße 91
Wolfszeit, Hauptstraße 81
Schokolade und Wein, Hauptstr. 75
Dessous Reuter, Hauptstraße 92
Andrea Kuhn, Goldschmiedekunst, Glaserstraße 12
Parfümerie Weber, Hauptstraße 53
Schuh Epperlein, Hauptstraße 76
Schuh Schäfer, Hauptstraße 64
Friseur Erdem, Lange Straße 34
Freigeist, Marktplatz 19


Termine: 

10. März, Film und Filmgespräch: Woman, VHS Offenburg, 19 Uhr
12. März, Demonstration: FEMINIS-MUSS – Auf zum Internationalen Frauentag! Frauen auf dem Weg! Treffpunkt ZOB, 14 Uhr
13. März, Gespräche: Feminismus Treffen, Jugendbüro, 14 Uhr
22. März Begegnungsplattform, Land & Frau, WG Zell-Weierbach, 19 Uhr
26. März, Workshop: Königin und wilde Frau – Lebe, was Du bist! Evangelisches Gemeindehaus,10 Uhr
29. März, Dear Future Children, Forum Kino, 19.30 Uhr

AutorIn: Susanne Kerkovius

Flashmob für Frauenrechte

Kehler Zeitung

Schuhausstellung, Beratungsstände und Flashmob: Zum Internationalen Frauentag am 8. März war in der Stadt einiges geboten. Organisiert wurde der Tag von der Kehler Frauen-AG.

Kehl. Die drei blauen Pavillons auf dem Wochenmarkt waren kaum zu übersehen: Dort stellten das Frauen- und Familienzentrum, die Gemeinwesenarbeit Kreuzmatt, der Verein Frauen helfen Frauen, das Diakonische Werk und die psychologische Beratungsstelle des Ortenaukreises ihre Beratungs- und Bildungsangebote für Frauen und Familien vor. Vorbeilaufende Marktbesucherinnen bekamen Schokoherzen und Tulpen geschenkt und wurden auf die Stände aufmerksam gemacht.

Die Koordination der verschiedenen Stände hat Juliane Peter, auch Leiterin des Frauen- und Familienzentrums, übernommen. „Unser Ziel ist es, die verschiedenen Organisationen miteinander zu vernetzen und den Besucherinnen des Wochenmarktes die Angebote für Kehler Frauen und Familien näherzubringen. Zudem gibt es die Möglichkeit selber aktiv zu werden, zum Beispiel in der Kehler FrauenAG“, erklärt sie.

Bereits im Vorfeld des Weltfrauentages hatte Stefanie Studer von der Gemeinwesenarbeit Kreuzmatt Frauen aus dem Quartier aufgerufen, ein Zeichen für Frauenrechte und Gleichberechtigung zu setzen, indem sie sich mit einer Papierrose ablichten ließen. Auf dem Marktplatz drückte Stefanie Studer auf den Auslöser ihres Smartphones und machte weitere Porträts.

Auch der SoroptimistinnenClub Offenburg-Ortenau war mit einem eigenen Stand vertreten. Der Frauenverein hatte sich etwas Besonderes überlegt: Eine Schuhausstellung in den Einzelhandelsgeschäften der Innenstadt. Die Idee dahinter: Zu ihren Schuhen hatten die Besitzerinnen eine persönliche Geschichte niedergeschrieben. „Die Ausstellung soll zeigen, dass jede Frau vor andere Herausforderungen gestellt wird. Das können krasse Schicksale sein, wie die Schuhe einer Frau, die aus dem Kosovo geflüchtet ist, oder einfach die Schuhe einer Krankenschwester, die sie während der Corona-Krise bei der Arbeit getragen hat“, erzählt Ariane Birkenmeier-Berl, Sprecherin des Vereins.

Schuhe und Geschichten

Zu den Ausstellerinnen gehört auch Jannate Hammerstein von der städtischen Kriminal- und Gewaltprävention. Auch sie hat eines ihrer Schuhwerke in ein Schaufenster gestellt. „Mir liegt es sehr am Herzen, diese Aktion zu unterstützen“, sagt sie. Frauen aus Kehl sowie Kolleginnen aus vielen Bereichen hätten sich ebenfalls an der Aktion beteiligt. Einige Ausstellerinnen mit Fluchterfahrung wurden von den städtischen Integrationsmanagerinnen vermittelt. Vier der insgesamt 21 Geschichten handeln von Flucht, erzählt von Frauen mit eindrücklichen Biografien. Noch bis zum 31. März werden die Schuhe und Geschichten in Kehler Geschäften ausgestellt.

Um 17 Uhr versammelten sich dann noch mehrere Dutzend Frauen und Kinder zum Flashmob „Break the Chains!“. Unter Anleitung von Gabriele Verreman von der Kehler Turnerschaft demonstrierten sie bei einem Flashmob für Gleichberechtigung und das Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

AutorIn: Redaktion Kehler Zeitung

"In den Schuhen einer Frau..."

Badische Zeitung

Ausstellung zum Frauentag.

Offenburg (BZ). Der Internationale Frauentag rückt näher. Auch in Offenburg läuft einiges rund um den 8. März. Nicht nur für Verena Schickle handelt es sich um ein wichtiges Datum: "Denn eine geschlechtergerechte Gesellschaft ist noch lange nicht erreicht", erklärt die städtische Gleichstellungsbeauftragte.

Für mehr Gleichberechtigung seien alle gefragt: Politik, Gesellschaft und jeder und jede Einzelne. Die Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag ermöglichten sowohl Einblick in die Historie als auch Impulse, um den Blick für Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit zu schärfen und zu weiten: Mit "Die Unbeugsamen" und "Paula Thiede" wird auf das politische und gewerkschaftliche Engagement von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert geschaut.

Die Ausstellung "In den Schuhen einer Frau..." gibt biografische Einblicke in das Leben von Frauen aus dem Ortenaukreis, im Film "Woman" begegnen die Zuschauer*innen 2000 Frauen aus 50 Ländern auf allen Kontinenten. Weibliche Facetten sollen im Workshop "Königin und wilde Frau" beleuchtet werden. Beim "Feminismus Treffen" und der Begegnungsplattform mit dem Landfrauenverein Offenburg-Land sollen Inhalte bewegt und Kontakte geknüpft werden.

Die Demonstration "Frauen auf dem Weg!" erhebt die Stimme für eine geschlechtergerechte Ortenau, der Film "Dear Future Children" begleitet weltweit Aktivistinnen, die sich für die nächste Generation einsetzen. Die Veranstaltungen finden als Kooperationen der 24 Mitglieder des Frauennetzwerks Offenburg sowie in Zusammenarbeit mit VHS Offenburg, Jugendbüro, Forum Kino und weiteren Partnern statt.

AutorIn: BZ-Redaktion
 

Schnellster Mensch der Welt

Kehler Zeitung

Kehler Kindern beim Lernen der deutschen Sprache zu helfen, ist Ziel des Projekts „Lücken schließen“ des Clubs Soroptimist. Nun findet ein theaterpädagogisches Projekt seinen Abschluss.

Kehl. Sprache ist der Schlüssel zu gesellschaftlicher Integration: Mit dem Projekt „Lücken schließen“ hat der Club Soroptimist Offenburg-Ortenau in Kehl im vergangenen Jahr Schüler unterstützt, die unter den coronabedingten Schließungen der Schulen am meisten zu leiden hatten. Migrantenkinder und solche mit Fluchterfahrung profitierten von den kostenlosen Nachhilfestunden, die im Gemeindezentrum St. Nepomuk stattfanden. Nach den Sommerferien war wieder Präsenzunterricht angesagt – und die Soroptimistinnen legten das Projekt „Lücken schließen Plus“ auf.

„Wir wollten etwas anderes machen als reine Nachhilfe, weil die Schule ja wieder funktioniert“, berichtet Programmdirektorin Francoise Lenotre. So wurde das Deutsch- und Theaterprojekt „Wortspiel“ ins Leben gerufen, bei dem Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren spielerisch mit der Sprache umgehen und im Spiel ganz selbstverständlich erlernen.

Überwinden von Hürden

„Am Anfang war das schon sehr herausfordernd“, sagt die Berliner Schauspielerin und Theaterpädagogin Henrietta Teipel, die schon mehrfach mit Jugendlichen zusammengearbeitet hat und mittlerweile in Kehl lebt. „Ein sehr heterogenes Alter, unterschiedliche Herkunftssprachen und Bildungshorizonte und zum Teil Eltern, die das Projekt nicht ernst genommen haben.“ Dazu kam Corona – mehrfach mussten die Treffen ausfallen, da sich immer jemand das Virus eingefangen hatte. Geblieben sind vier Kinder mit türkischem Migrationshintergrund, ein Junge aus Thailand und ein Mädchen aus Kamerun. Manche waren schon beim Vorgängerprojekt dabei, manche kamen auf Empfehlung eines Lehrers dazu. „Man sieht bei allen eine deutliche Verbesserung, sie haben sich nicht nur im Umgang mit der Sprache verbessert, sondern sind auch viel offener geworden und als Gruppe zusammengewachsen“, lobt Henrietta Teipel. Vor allem aber hätten sie gelernt, über sich selbst zu sprechen, ihre Meinung und ihre Bedürfnisse auszudrücken. „Ich arbeite eigentlich mit klassischen theaterpädagogischen Elementen und versuche, sie auf die Sprache umzumünzen“, sagt Teipel. Spielerisch wurde mit Wörtern und Texten gearbeitet, eigene Gedanken formuliert und Gedichte geschrieben.

Träume der Kinder

In der letzten Stunde hatten die Kinder über ihre Träume gesprochen: Marylene will Ballerina werden, Tonkao wünscht sich bessere Augen, und Erhan möchte der schnellste Mensch der Welt sein. Zum Abschluss des Projekts dürfen die Jungen und Mädchen nun in kleinen Szenen, die sie in drei Wochen ihren Eltern vorführen wollen, ihre Träume spielen. Erst sollen sie sich einen Plot ausdenken und den anderen Kindern die Szene vorspielen, dann fragt Henrietta Teipel die kleinen Zuschauer, was sie gesehen haben. Anschließend werden die Szenen überarbeitet.

Auch wenn hin und wieder Quatsch gemacht und es auch schon mal ziemlich laut wird, so sind doch alle mit Begeisterung dabei. Die Sprache scheint kein Problem zu sein. Francoise Lenotre freut sich über den Erfolg des vom Förderverein des Clubs finanzierten Projekts. „Die Kinder haben alle ihre Baustellen mitgebracht“, sagt sie. „Ein Mädchen saß anfangs nur weinend in der Ecke – und nun tanzt und lacht sie und ist eine der eifrigsten Teilnehmerinnen.“

Das auf sechs Monate angelegte Projekt läuft nun aus. Um das Programm fortsetzen oder ein neues auflegen zu können, freut sich der Förderverein über Spenden. Auf Wunsch wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

STICHWORT

Spendenkonto für den Förderverein Soroptimist International Offenburg-Ortenau e.V. IBAN:

DE916645 00500004891687

Verwendungszweck: Programm „Lücken schließen“ 

AutorIn: Nina Saam

Schuhe erzählen Geschichten

Kehler Zeitung

Schuh-Ausstellung der Soroptimistinnen zum Weltfrauentag

Kehl (nsa). „Gib einem Mädchen das richtige Paar Schuhe und sie kann die ganze Welt erobern“, sagte einst Marilyn Monroe; der DiplomPsychologe Michael Thiel ist der Meinung, dass sich Frauen mit Schuhen „ganze Gefühlswelten und Träume kaufen“. Wem kommen da nicht hohe Stöckelschuhe oder edle Cowboystiefel in den Sinn? Doch Schuhe sind viel mehr als nur ein Modeaccessoire – manche Trägerinnen gingen in ihren Schuhen viel weiter, als sie es selbst für möglich hielten, suchten neue Wege und fanden Auswege, wo sie keiner vermutete. Mit und in ihren Schuhen erlebten Frauen Alltägliches, Beeindruckendes, Tragisches, Lustiges oder Romantisches oder etwas besonders Prägendes und Einschneidendes. Der Club Soroptimist Offenburg-Ortenau möchte zum Weltfrauentag in den Schaufenstern der Stadt diese Geschichten in einer „biografischen Schuh-Ausstellung“ erzählen.

„Wir möchten Frauen sprechen lassen durch das, was ihnen so oft als Laster nachgesagt wird: ihre Schuhe“, sagt Club-Präsidentin Ann-Margret Amui-Vedel. Vom 8. bis 31. März werden in den Auslagen der teilnehmenden Einzelhändler Schuhe und die persönlichen Geschichten ihrer Besitzerinnen zu sehen sein: Die Feuerwehrfrau, die in ihren Stiefeln gelernt hat, was es heißt, Tag und Nacht für andere da zu sein; die Geflüchtete, die mit ihren zerschlissenen Tretern den Balkankrieg, die wochenlange Flucht und das schwierige Fußfassen in Deutschland verbindet; oder die Frau, die sich von ihrem ersten Lohn rosa Chucks gekauft hat – und darin ihren zukünftigen Mann kennengelernt hat.

Weitere Schuhe gesucht

Die Soroptimistinnen möchten mit all diesen unterschiedlichen Schuhen die Vielfältigkeit der Frauen, ihre Erlebnisse und Schicksale zeigen. Weitere Schuhe und die dahinterstehenden Geschichten sind willkommen. Wer mitmachen möchte, kann sich noch bis zum 5. März bei Jannate Hammerstein melden. Die Teilnehmerinnen dürfen anonym bleiben, die Schuhe gehen natürlich nach der Ausstellung wieder zurück an ihre Besitzerinnen. Kontakt und Infos bei

jannate.hammerstein[at]yahoo.de

AutorIn: Nina Saam


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